Besuch aus Gambia

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: “Freundschaft ist wie eine Spur im Sand. Sie verschwindet, wenn man sie nicht erneuert“. Damit die Spuren einer Schulfreundschaft der IGS-Kelsterbach mit der Sukuta-Wannsee-Schule in Gambia tiefer werden und sichtbar bleiben, freut sich die Schulgemeinde Ende August und Anfang September d.J. eine Besuchergruppe aus Gambia in Kelsterbach begrüßen zu können.

Seit gut 10 Jahren unterhält die IGS-K mit der Sukuta-Wannsee-Schule in Gambia freundschaftliche Kontakte. Jahr für Jahr sammeln Kinder der IGS ‚am Tag für Afrika‘ oder im Rahmen der Unterrichtseinheit ‚Kinder der Welt‘ Geldspenden, die dann über den Förderverein der Schule für besondere Projekte oder Anschaffungen nach Afrika geschickt werden. Die Klassen bieten dabei Freunden, Verwandten und Nachbarn kleine persönliche Dienstleistungen an und erhalten dafür Geld, das sie dann in eine gemeinsame Hilfskasse geben.

Mal wir beim Nachbarn der Rasen gemäht oder die Straße gekehrt, mal nimmt man an einem Sponsorenlauf teil, oder wie im vergangenen Jahr die Klasse 6.1 mit der Klassenlehrerin Meliha Chahade, sammelt leere Pfandflaschen und spendet den Pfanderlös.
Vor vier Jahren wurden die Schulkeller der IGS und der Karl-Treutel-Schule nach noch gut erhaltenen Schulmöbeln durchforstet und ein ganzer Container per Schiff nach Afrika geschickt, wo sie heute gute Dienste tun. Erste Brieffreundschaften bahnen sich an und ein erstes Kennenlernen über Skype auf Englisch als gemeinsamer Schulsprache, fand inzwischen schon statt.

Auf Einladung der Bürgermeister von Raunheim und Kelsterbach, Thomas Jühe und Manfred Ockel, kommen am 28. August 2019 sieben Delegationsmitglieder, 4 Schülerinnen und Schüler, der Schulleiter Sambou Kanteh und zwei Lehrkräfte, zunächst an die Anne-Frank-Schule nach Raunheim und dann, nach einem Besuch beim Berliner Förderverein Sukuta-Wannsee, am 07.September 2019 an die IGS nach Kelsterbach. Die Repräsentanten der Schule verstehen sich als Botschafter ihrer Schule und als Mittler ihrer Kulturen in Schwarzafrika. Sie wollen ihre Partnerschulen in Raunheim, Kelsterbach und Berlin kennenlernen und Dankbarkeit und Anerkennung zeigen, für die vielen Formen der Unterstützung, die die Schule seit ihrer Gründung vor 30 Jahren erfahren hat.

„Wir wollen Brücken bauen und Raum für den respektvollen Umgang mit fremden Kulturen schaffen“, so die Schulleiterin der IGS-K, Barbara Jühe, mit dem Hinweis auf ein umfangreiches Programm, das den Besuch eines ökologischen Bauernhofes ebenso einschließt, wie die Fahrt mit der Gondel auf das Niederwalddenkmal in Rüdesheim. Mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 7.1 soll am letzten Tag des Besuches, dem 10. September 2019, eine Abschiedsparty vorbereitet werden, wo die Beteiligten afrikanische und deutsche Speisen zubereiten, gemeinsam tanzen und singen und so den afrikanischen und deutschen Kulturen eine gemeinsame Plattform bieten und somit die Freundschaft zwischen den Schulen durch Begegnung und Austausch festigen.

Autor: Alfred Harnischfeger

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