Büchereien und Schulen mehr vernetzen

Büchereien und Schulen mehr vernetzen
Kultusminister Alexander Lorz und IGS-Schulleiterin Barbara Jühe trafen sich bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. (Foto: Blaum)

Das Land Hessen will Bibliotheken und Schulen enger vernetzen und Schulbibliotheken stärker unterstützen. In Kelsterbach wurde nun eine zugehörige Vereinbarung unterzeichnet.

Das Land Hessen und die dortigen Bibliotheken wollen in Zukunft noch enger zusammenarbeiten. Mit den Unterschriften unter eine zugehörige Kooperationsvereinbarung wurde der gemeinsame Weg bekräftigt. Ort für diesen gewichtigen Akt war die Stadt- und Schulbibliothek Kelsterbach. Die kann gerade auf ihr 15-jähriges Bestehen zurückschauen.

Für das Land Hessen signierten die Vereinbarung der Kultusminister Alexander Lorz und der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Patrick Burghardt (beide CDU), die Bibliotheken vertrat der Landrat des Kreises Bergstraße, Christian Engelhardt, als Vorsitzender des hessischen Landesverbandes im Deutschen Bibliotheksverband. Die Vereinbarung hat die Vernetzung von öffentlichen Bibliotheken und Schulen sowie die Unterstützung der Schulbibliotheken zum Inhalt.

Das deckt sich mit der „Frankfurter Erklärung Lesen und Lernen 3.0 - Medienpolitik in der Schulbibliothek verankern“ und dem Positionspapier zum Welttag des Buches „Bibliotheken schaffen Zukunft: Jetzt in Kinder- und Jugendbibliotheken investieren“. Damit wird bekräftigt, wie wichtig Bibliotheken und Schulbüchereien im Alltag der Kinder und Jugendlichen sind.

Zum Lesen abholen
Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel (SPD) und die Leiterin der Stadt- und Schulbibliothek, Meike Betzold, konnten darauf verweisen, dass mit dem nun 15 Jahre alten Bau Am Mittelfeld die Schulbibliothek und die öffentliche Bücherei zusammengelegt worden sind. Mit einem breiten Jahresprogramm würden schon die Kleinsten zum Lesen abgeholt, die Schüler der räumlich verbundenen Integrierten Gesamtschule (IGS) nutzten das Medienangebot wie selbstverständlich für ihre schulische Arbeit.

„Wir müssen das Interesse am Buch neu erwecken, den Umgang mit den verschiedenen Medien vermitteln, und dazu brauchen wir ein breites Bibliotheksangebot“, sagte Christian Engelhardt. Kultusminister Alexander Lorz bezeichnete die Bibliotheken als „Orte existenzieller Erfahrungen für die jungen Menschen“, im Leben sei das Lesen noch immer entscheidend bei der Aneignung von Wissen. „Wir können nicht alles auf ein Piktogramm reduzieren“, sagte Lorz.

Praktisches Beispiel
Staatssekretär Patrick Burghardt, als ehemaliger Rüsselsheimer Oberbürgermeister empfand er die Unterzeichnung der Kooperation in Kelsterbach quasi als „Heimspiel“, zitierte ein isländisches Sprichwort „Lieber barfuß als ohne Buch“. Die insgesamt 530 hessischen Bibliotheken, davon 430 in kommunaler Trägerschaft, seien Orte der Begegnung und gesellschaftlich ungemein wichtig und wertvoll.
Nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages konnte die Leiterin der Gesamtschule Barbara Jühe ein gelungenes praktisches Beispiel für gutes Lesen präsentieren. Lara Obermüller, Klasse 7.2, und Furkan Chounto, Klasse 8.2, beide Sieger bei IGS-Vorlesewettbewerben, gaben tiefgreifende Gedanken zum Lesen preis: Formuliert von Astrid Lindgren, gesprochen durch Pipi Langstrumpf.

Erschienen am 26.10.2018 in der FNP
Autor: red

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