Schulseelsorge an der IGS Kelsterbach

Schulseelsorge ist ...

... wenn jemand da ist, den oder die ich ansprechen kann, wenn ich mal ein offenes Ohr brauche

... wenn ich mit meinen Sorgen nicht allein gelassen werde

... wenn ich meine Wut ausdrücken darf und mir geholfen wird

... wenn jemand versteht, dass ich traurig bin

... wenn ich offen sagen kann, wie ich mich fühle

... wenn mir geholfen wird, wenn ich etwas verändern möchte

... wenn ...

Das sind viele unterschiedliche Gelegenheiten, in denen die Schulseelsorge ansprechbar ist und es sind längst nicht alle Gelegenheiten.

Vielleicht erklärt eine kleine Geschichte besser, was Schulseelsorge ist bzw. sein kann:

Es war einmal ein Junge, der schwänzte oft die Schule. Morgens ging er von zuhause los, aber kurz vor der Schule bog er in eine Seitenstraße ab. Sie führte aus dem Ort hinaus, vorbei an einem Teich bis in den Wald. Dort setzte der Junge sich auf einen großen Stein, der am Rande einer Lichtung lag. Hier verbrachte er viele Tage. Eines Tages erfuhr seine Mutter, dass ihr Sohn die Schule nur unregelmäßig besuche. Sie wollte wissen, wo er sich so herumtreibe, den ganzen Tag.

Da erzählte der Junge von der Lichtung. Er erzählte von den unterschiedlichen Farben, und wie sie sich im Laufe des Tages veränderten, von den Gerüchen, die je nach Wetter und Tageszeit immer wieder anders waren und von den vielen verschiedenen Geräuschen, den ganz Lauten und denen, die so leise waren, dass man sie nur erahnen konnte.

Er erzählte von den Tieren, von denen die er sehen konnte, wenn er sich ganz ruhig verhielt. Und von den Sonnenstrahlen, die morgens anders aussahen als am Mittag und die ihm am Nachmittag zeigten, dass es Zeit war, nach Hause zu gehen.
Es gab so vieles, was der Junge seiner Mutter über die Lichtung im Wald zu erzählen wusste. Aber seine Mutter konnte ihn nicht verstehen und wollte nur wissen, warum er denn immer wieder dorthin gehe, denn dort könne er doch nichts lernen. Er solle in die Schule gehen, dort lerne er schließlich etwas für das Leben, nicht im Wald.

Aber der Junge ließ sich nicht beirren und erzählte seiner Mutter, dass er etwas Großes und Wichtiges von Gott erfahren wolle, deshalb müsse er immer wieder zu seinem Lieblingsplatz im Wald gehen.
Auch das konnte seine Mutter nicht verstehen und meinte, Gott sei doch überall, auch in der Schule. Überall sei es derselbe Gott.

„Das mag sein“, antwortete der Junge, „aber ich, ich bin nicht überall derselbe.“

(Stefanie Daube in: Dam/Daube: Die Mitte suchen)

Natürlich will Schulseelsorge nicht dazu einladen, einfach nicht in die Schule zu gehen, wenn man sich über etwas klar werden möchte. Ganz im Gegenteil, Schulseelsorge bietet einen Raum, indem man anders sein kann. Einen Raum, indem man sich auf die Suche nach den vielen Anteilen in sich selbst machen kann. Einen Raum, in dem man herausfinden kann, was einen ausmacht, was das besondere Eigene ist.

Es gibt einen Raum, in dem wir ganz wir selbst sein können. Dort können wir so sein, wie der Junge auf der Lichtung, offen für alles, was um uns herum geschieht.

Dieser Raum ist nicht auf einer Lichtung, sondern in uns selbst, tief in uns verborgen.

Hier müssen wir nicht so sein, wie andere uns haben wollen, denn hier stellt niemand Ansprüche an uns.

Niemand ist immer derselbe oder dieselbe.
An unterschiedlichen Orten, zu verschiedenen Gelegenheiten sind wir immer anders.

In der Schule oder bei der Arbeit, zuhause oder bei Freunden. Bei offiziellen Anlässen oder bei zwanglosen Feiern.

Wir haben viele verschiedene Gesichter und viele verschiedene Arten zu sprechen und uns zu bewegen. Sie alle gehören zu uns, sind ein Teil von uns. Zusammen ergeben sie ein Ganzes. Zusammen ergeben sie dich und mich.

Niemand ist überall gleich, egal, wie alt man ist.

Den Raum in uns selbst zu entdecken, dabei ist die Schulseelsorge eine hilfreiche Begleiterin. Hier wird sozusagen die Navigation zu diesem besonderen Raum gefunden

Wer ist ansprechbar?
Frau Daube hat immer ein offenes Ohr für jedes Anliegen

Wo?
Im Cluster B, Raum 124

Und Wann?
Am besten macht man einen Termin aus.

Wie?
Telefon: 01520 4013691
E-Mail: schulseelsorge@igs-kelsterbach.de
Messenger: Signal

Oder ...
Man fragt am Lehrerzimmer oder geht direkt zu Raum 124 und schaut nach, ob jemand da ist.

Wer ein offenes Ohr braucht oder Unterstützung, um eine Situation zu bewältigen, kann sich ruhig melden.