Sportunterricht
Sportbegeisterung, Bewegungsdrang und Bewegungsfreude sind die stärksten Eindrücke, die jeder Beobachter des Sportunterrichts vor allem bei jüngeren Schülerinnen und Schülern mitnimmt. Kinder erleben den Sport als "die schönste Nebensache der Welt" und sind mit Freude und Begeisterung bei der Sache. Diese positive Grundeinstellung eröffnet dem Sportunterricht Chancen und pädagogische Spielräume, die andere Fächer nicht oder nur in geringerem Maße haben. Er ist offener, bietet Handlungsspielräume (und auch Verhandlungsspielräume) und vermittelt in hohem Maße auch Gefühls- und Sozialerfahrungen.
Aber der Sportunterricht ist mehr als eine große Chance, Freude und Begeisterung in die Schule zu holen. Er ist auch eine Notwendigkeit, denn die Lebensbedingungen von Kindern in unserer Gesellschaft haben sich geändert. Bewegungsmangel und geringe Bewegungsräume sind zum Kennzeichen moderner Kindheit geworden. In Verbindung mit falscher und einseitiger Ernährung beobachten wir alarmierende Gesundheitsdaten bei Kindern und Jugendlichen. Mangelnde Bewegungserfahrungen, fehlende körperliche Voraussetzungen und die Gewohnheit, Anstrengungen zu vermeiden, sind immer stärker bemerkbar und machen den Sportunterricht in der Schule unbedingt erforderlich.
Die IGS hat mit ihren zwei Sporthallen (insgesamt fünf Hallenteile) sowie einem Kraftraum und einer Außenanlage mit Kunstrasenplatz, Beachvolleyballfeld, Weitsprunganlage sowie einem Basketball- und Handballfeld optimale Bedingungen für den Sportunterricht.
In den obligatorischen drei Sportstunden, die an der IGS Kelsterbach durchgängig bis zum 9. Schuljahr gehalten werden, erfolgt der Unterricht nach den Lehrplänen Sport des Hessischen Kultusministeriums.
In den Jahrgängen 5 und 6 geht es um ein motivierendes Sportangebot, das mit Anforderungen an die Lernbereitschaft und das Sozialverhalten verbindlich gekoppelt ist. In den Jahrgängen 7 und 8 erhalten die Schülerinnen und Schüler eine breit gefächerte Grundausbildung in vielen Sportarten. Selbstdisziplin und Eigenständigkeit werden als methodische Anforderungen groß geschrieben. Auf diesen Strukturen im Klassenunterricht baut dann in den Jahrgängen 9 und 10 ein breit gefächertes Kursangebot auf. Dann stehen Motivation und Fertigkeiten für das eigene lebenslange Sporttreiben im Zentrum des Unterrichts.
Über den Sportunterricht hinaus können Schülerinnen und Schüler ihre vielfältigen sportlichen Interessen in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag vertiefen. Trendsportarten wie Trampolin oder Flag-Football sowie Paddeln werden gut besucht.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, sich in den traditionellen Sportarten wie Fußball, Handball, Judo oder Volleyball in eine Arbeitsgemeinschaft einzuwählen. Unsere Handballmannschaft der Mädchen hat sich für den Hessenentscheid in Kassel qualifiziert. Darauf ist nicht zuletzt ihre Trainerin Rosi Aul sehr stolz. Das Team, das weitgehend der Regionaliga-B-Jugend des BSC Kelsterbach entspricht, hinterließ mit schönem Handball, einem tollen Mannschaftsgeist auch zwischen den Spielen und einem fairen Auftreten einen sehr guten Eindruck in der Bertha-von-Suttner-Schule.
Eine erlebnisreiche Woche verbrachten 37 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen sieben bis zehn in Südtirol. Erstmals wurde der Skilehrgang der IGS Kelsterbach in Kooperation mit der Anne-Frank-Schule in Raunheim durchgeführt.
Gemeinsam mit sieben Lehrerinnen und Lehrern erreichten die Kinder nach einer ruhigen Nachtfahrt die Pension Alpenland in Steinhaus im Ahrntal (Südtirol). Diejenigen, die bis dahin nicht genug geschlafen hatten, erwartete ein ruhiger erster Tag. Das „Abenteuer Skilehrgang“ startete mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Pension. Danach ging es zum Ausleihen der Ski- und Snowboardausrüstungen sowie von Helmen. Auch die Skipässe wurden geholt, und es schloss sich ein Spaziergang durch die verschneite Landschaft an.
Am ersten Tag wurden am Anfängerhang die verschiedenen Gruppen entsprechend ihres Könnens eingeteilt. Die fortgeschrittenen Fahrer fuhren daraufhin mit der Gondel ins Skigebiet „Klausberg“, das Pisten bis auf eine Höhe von 2510 Metern zu bieten hat. Bei Schneefall konnten die Kinder ihre Fähigkeiten bereits an diesem Tag verbessern. Schon am zweiten Skitag konnten die Anfänger den Übungshang im Tal verlassen und mit der Gondel auf den Berg fahren. Von jetzt an konnten die Kinder täglich bei schönem Sonnenwetter das Skifahren oder Snowboarden vervollkommnen. Im Skigebiet gab es auch das Mittagessen, welches jeden Tag dort eingenommen wurde.
Am vorletzten Tag fuhren die Fortgeschrittenen zusammen mit Anfängern, wobei sie sich gegenseitig helfen und untereinander Tipps und Ratschläge austauschen konnten. Das war wichtig, weil am Ende der Woche eine Skirallye stattfinden sollte, bei der alle beweisen mussten, ob sie das Skigebiet so gut kannten, um die Fragen beantworten zu können. Neben dem sportlichen Schwerpunkt wurden auch noch andere Veranstaltungen durchgeführt. So konnten die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer bei zwei Apres-Ski-Abenden ihre Fähigkeiten im Tanzen beweisen.
Die Zeit verging allen Beteiligten viel zu schnell, und rückblickend war der Skilehrgang wieder ein gelungenes Ereignis für alle, so dass viele Kinder ihre Teilnahme für nächstes Jahr schon zusicherten.
Jürgen Thome
Sport und Bewegungsförderung haben im Schulalltag an der IGS einen hohen Stellenwert, und das zeigt sich auch in messbaren Erfolgen:
Ingesamt 124 Jugendliche der IGS haben im Jahr 2011 die Prüfungen für das Sportabzeichen bestanden. Damit belegt die IGS bundesweit den ersten Platz in der Kategorie der Schulen zwischen 501 und 1000 Schülerinnen und Schüler.
Das Deutsche Sportabzeichen ist die offizielle Auszeichnung für überdurchschnittliche Fitness. Es ist die einzige gesetzlich anerkannte und geschützte Sportauszeichnung der Bundesrepublik Deutschland und gilt damit als Orden.
Im Rahmen der Bundesjugendspiele des laufenden Schuljahres bestanden die Schülerinnen und Schüler auch die Prüfungen für das Sportabzeichen. Bei einer feierlichen Übergabe am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien wurden die Auszeichnungen nun verliehen und die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler erhielten die bronzenen, silbernen und goldenen Nadeln nebst Urkunden.
Im Einzelnen wurden folgende Ergebnisse erzielt: 45 mal wurde das Sportabzeichen in Bronze verliehen, 30 mal konnte das silberne Abzeichen überreicht werden und 15 mal gab es die Verleihung Jugend in Gold. Darüber hinaus wurde 20 mal Gold „4“, 7 mal Gold „5“, 4 mal Gold „6“, 1 mal Gold „7“ und 2 mal wurde das goldene Sportabzeichen zum 8. mal verliehen.
Die IGS gratuliert allen erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern.